Hierbei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die sich durch chronisch erhöhte Blutzuckerspiegel auszeichnet. Sie folgt typischerweise darauf, wenn dem Körper mehr Energie zugeführt wird als dieser verbraucht und durch unzureichende Insulinproduktion durch die Bauchspeicheldrüse als Anpassung des Stoffwechsels an dieses Ernährungsverhalten. Der Energieexzess bedingt eine Hemmung der weiteren Substrataufnahme in Muskeln, Fettgewebe und der Leber, was sich als Insulinresistenz manifestiert. Damit verbunden sind weitere Störungen des Energiestoffwechsels, weil Insulin als übergeordnetes Hormon auch den Zucker-, Fett und Proteinstoffwechsel integriert.

Betroffen sind aktuell in Deutschland etwa 5-8% der Bevölkerung, Tendenz steigend. Mit dem Anstieg des Blutzuckerspiegels steigt auch das Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen an Augen, Nerven und Nieren, was Diabetes zur Häufigsten Ursache für Erblindung macht sowie für Niereninsuffizienz und Amputationen an den unteren Extremitäten.

Der Patient soll lernen, wie er mit Diabetes Mellitus Typ 2 umgehen soll, welche Therapiemöglichkeiten es gibt, sowohl medikamentös als auch nichtmedikamentös.

Nichtmedikamentöse Therapie umfasst unter anderem Kalorienrestriktionen und die Förderung der körperlichen Aktivität. Diese sollte individuell auf den Patienten angepasst werden, aber täglich mindestens 30 Minuten betragen. Auch sind Gewichtsziele für die Patienten individuell festzulegen und dem Patienten sollte
erklärt werden, wie dadurch die Energiebalance verbessert wird und welche Vorteile dies für den Patienten hat (z.B. wird die Insulinwirksamkeit verbessert). Ebenfalls hilfreich ist eine Ernährungsberatung (vor allem wie Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel beeinflussen, inwieweit Zucker konsumiert werden darf und in
welcher Form, das Ziel von 30g Ballaststoffen am Tag zu sich zu nehmen, die Information über Fette, über gesättigte und gehärtete, Alkohol in moderaten Mengen, relativer Anteil von Proteinen zu Kohlenhydraten), die den Patienten auch anschaulich nähergebracht werden soll, um diesem ein Gefühl zu geben, was er Essen darf bzw. soll und was unvorteilhaft ist. Sollte der Patient an Übergewicht leiden, so ist eine Gewichtsreduktion sinnvoll. Bei Rauchern ist es ebenfalls hilfreich, falls diese auf Nikotin verzichten. Werden diese Sachen konsequent umgesetzt, so zeigt sich bereits nach 4-7 Tagen eine erhebliche Verbesserung des Zuckerstoffwechsels.

Durch die medikamentöse Therapie sollen vor allem die Folgeschäden vermieden werden (Herzinfarkt, Schlaganfall, Amputationen, Erblindung…), die Lebensqualität soll wiederhergestellt werden, die Begleiterkrankungen sollen Reduziert werden, der Patient soll mit der Therapie zufrieden sein und Gewichtszunahme sowie Unterzuckerung soll vermieden werden.

Wenn die Patienten diese Therapieansätze verfolgen, sowohl medikamentös als auch nicht-medikamentös, haben Sie gute Chancen, die Krankheit in den Griff zu bekommen und gut mit dieser zu leben.